Tradition und Moderne

Die Firmenchronik von den Anfängen 1888 bis heute.

1888-1918

Die Firmenchronik als Schreibwarenspezialist beginnt 1888 mit einer Unterschrift. Als Carl Max Weidler, Sohn eines Papierfabrikanten aus Deutschland und Teilhaber im Papiergroßhandel der Familie, bei einem Kunden eine Unterschrift leisten möchte, wird ihm statt des obligaten Federstiels ein neues Schreibgerät aus Amerika vorgelegt, eine Füllfeder.

Carl Max ist begeistert und beginnt noch im gleichen Jahr die neuen Schreibgeräte zu importieren. Seine Bemühungen bleiben vorerst ein besseres Hobby, doch mit Etablierung der Erzeugung von Schreibgeräten entsteht der erwartete Neumarkt.

Carl Max Weidler erwirbt ein Detailgeschäft am Graben vorerst noch an einem anderen Standort und verkauft Papierwaren und Schreibgeräte. Als Carl Max Weidler wenig später ein etwas kleineres Geschäft unter der jetzigen Adresse, Graben 26, angeboten wird, übersiedelt er und widmet sich nun ganz seinen geliebten Schreibgeräten. Er wird einer der ersten Spezialisten in Europa. Leider verstirbt er viel zu früh - 1916 im Alter von einundfünfzig Jahren - und hinterläßt das Geschäft seinen beiden Söhnen, die zu diesem Zeitpunkt noch als Offiziere im Feld dienen.

Nach Ihrer Rückkehr im Jahre 1918 ändern sie den Firmennamen auf "Max Weidler Füllfeder Vertriebsgesellschaft" und setzen erfolgreich den von ihrem Vater vorgezeichneten Weg fort.

1918-1950

Friedrich und Alfred Weidler, nunmehr die Inhaber des väterlichen Unternehmens, konzentrieren sich dem Standort entsprechend in erster Linie auf gehobene Ware. Auch von exklusiven Artikeln wird ein dem Standort entsprechend großes Lager gehalten, wobei ausschließlich Markenware geführt wird.

Österreichs Kaiserhaus, viele Jahre Kunde bei Weidler, geht zwar seinem Ende entgegen, aber die Höfe Rumänien und Bulgarien bleiben noch jahrelang treue Abnehmer.

Neue Großkunden kommen aus dem Bereich der gewerblichen Wirtschaft - der Füllhalter wird ein beliebter Geschenkartikel. 1944 wird das Geschäft bei einem schweren Luftangriff auf die Innere Stadt durch eine Bombe, die unmittelbar davor detoniert, zerstört.

Es erhält ein Notportal aus Brettern und wird in den letzten Kriegstagen des Jahres 1945 geplündert. Leider geht dabei eine seit Jahrzehnten angelegte Sammlung von Füllhaltern, welche die Entwicklung dieses Schreibgerätes dokumentiert, für immer verloren.

In den ersten Nachkriegsjahren ist an einen Wiederaufbau nicht zu denken, vor allem, weil die entsprechende Ware fehlt. Darüber hinaus verunglückt Harald, der Sohn von Friedrich Weidler, der sich zu diesem Zeitpunkt maßgeblich um den Betrieb kümmert, bei einem Autounfall 1950 tödlich.

1950 - 2023

Staatsvertragsunterzeichnung

Der Wiederaufbau erfolgt dann durch seinen Bruder Gerald Weidler. Er aktiviert zunächst wieder den Großhandel und erneuerte im Jahre 1953 das noch immer beschädigte Portal sowie die gesamte Inneneinrichtung des Geschäftes am Graben.1957 erfolgte die Umstellung des Sortiment - Großhandel auf Import im Rahmen von Generalvertretungen.

Obwohl die Großhandelsumsätze heute bei weitem überwiegen, bleibt das Herzstück der Firma Weidler das Detailgeschäft am Graben. Es wurde 1985 nochmals umgebaut, wobei man bemüht war, zeitgerechte Linienführung mit dem umliegenden Stadtbild zu verbinden, was durch eine aufwendige Edelstahlkonstruktion mit durchgehender Glasfront vorbildlich erreicht wurde.

Im Sommer 1997 erfolgt schließlich die komplette Neugestaltung des Verkaufsbereiches im Graben Geschäft. Besonderer Wert wurde hierbei auf eine funktionale und exklusive Innengestaltung gelegt, durch die es unseren Kunden ermöglicht, aus einem Markensortiment von über 4.000 Schreibgeräten die Wahl zu treffen.

Viele Verträge wurden mit Füllfedern aus dem Hause Weidler unterzeichnet - auf einen ist man besonders stolz. Im Büro der Geschäftsführung hängt ein Bild von der Unterzeichnung des Österreichischen Staatsvertrages.

2024 - Heute

 

Seit Anfang 2024 befindet sich unser nun 2 Etagen umfassendes Geschäft in der Spiegelgasse 4.